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Lieber gleichberechtigt als später! – Internationale Frauenwochen in Konstanz

14.02.2024 | QLT Redaktion

Foto: mindjazz pictures

Unter diesem Motto stehen die vielfältigen Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag am 8.3. in Konstanz. Das Jahr 2024 ist ein Jahr der Jubiläen, auch für Gleichstellung. 75 Jahre Grundgesetz heißt auch 75 Jahre gleiche Rechte für Frauen und Männer in der deutschen Verfassung. 35 Jahre später wurde das Grundgesetz nochmals ergänzt um einen Paragraphen zur staatlichen Förderung der Durchsetzung gleicher Rechte. Offenbar hatte man erkannt, dass gleiche Rechte auf dem Papier noch nicht bedeuten, dass sie in allen gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt werden.

Die Frauenbewegung ist zwar eine der erfolgreichsten sozialen Bewegungen im 20 Jahrhundert. Sie hat alle Gesellschaftsschichten erreicht, aber dennoch bleiben noch viele Fragen offen. Dies ist Anlass genug, im Jahr 2024 nachzufragen, was es mit den Rechten und dem Alltagsleben von Frauen auf sich hat, sich zu treffen, zu informieren, sich auszutauschen und weiter zu kämpfen. Die internationalen Frauenwochen in Konstanz mit vielen Beteiligten bieten dafür vielfältige Gelegenheiten.

Wie jedes Jahr gibt es am 8.3. selbst ab 16 Uhr eine zentrale gemeinsame Veranstaltung im Konzil. Bei einer feministischen Paragraphenvernissage können sich Teilnehmende informieren, austauschen und netzwerken. Prof. Dr. Liane Wörner, Strafrechtsprofessorin aus Konstanz, wir einen Impulsvortrag zu Thema Schwangerschaftsabbruch halten. § 218 ist eines der Themen, die nach wie vor aktuell und ungelöst sind. Außerdem bietet das Programm wieder zahlreiche Kulturveranstaltungen wie Kinoveranstaltungen an. Es werden die Filme Hive, Die Frau des Nobelpreisträgers und Feminism WTF gezeigt. Weitere Highlights werden das Konzert mit Avitall Gerstetter, Deutschlands erster liberal-jüdischer Kantorin, das in Kooperation zwischen der Jüdischen Gemeinde und der Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz stattfinden wird, sein sowie ein Portrait-Theater über die ersten Wissenschaftlerinnen um die Jahrhundertwende zum 20 Jahrhundert Marie Curie, Luise Meitner und Hedy Lamarr. Weitere Schwerpunkte werden in den Bereichen Frauen und Beruf liegen zu »Wiedereinstieg«, »Arbeitswelt im Wandel« und »Frauen in Führungspositionen« sowie in einer internationalen Perspektive: »Wie geht es den Frauen auf der ganzen Welt?« , »Free Afghan Women«, der internationale Frauenbrunch, mehrere internationale Frauentreffs und eine Online-Kampagne über das ehrenamtliche Engagement von Frauen im Bereich Migration und Interkulturelles.

Außerdem kann man sich informieren über weibliche Sexualität, Kurioses erfahren in der Hausgemeinschaft im Paradies, sich mit Selbstmotivation und Begeisterung auseinander setzen, arabischen Tanz lernen sowie in Hormonyoga und Mediation schnuppern. Erzählcafés beschäftigen sich mit der Rolle als Frau und dem Coming-Out. Ernstes und Spaß, Informatives und Kultur wechseln sich ab in diesem vielfältigen Programm, das für alle etwas zu bieten hat.

Mehr Informationen unter
www.konstanz.de/chancengleichheit



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