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Jazzclub Konstanz – 44. Konstanzer Jazzherbst

18.10.2023 | QLT Redaktion

Pilgrim, Foto: Gian Marco Castelberg

Der Jazzclub Konstanz wagt den »Blick über den Tellerrand« und präsentiert das ganze Spektrum: experimenteller und improvisierter Musik – auch anderer Genres neben Jazz. Musik an der Grenze steht auf dem Programm – Jazz als eine Art »Zukunftsmusik«! Der Club ist Treffpunkt für Freigeister, Musiker, Künstler, Verrückte, Punks und Weltenbummler, die feiern, trinken, Musik hören und sich austauschen – ihr Motto: Relax, Enjoy, Have Fun! Artist in Residence ist 2023 Rebecca Trescher, die letztes Jahr für ihr Werk »Paris-Zyklus« mit dem Deutschen Jazzpreis für die «Komposition des Jahres 2022» ausgezeichnet wurde.

Die 44. Auflage des Konstanzer Jazzherbst geht vom 31.10. bis 4.11. über die Bühne(n). Zum Start gibt es ein Doppelkonzert mit dem Konrad Ruf-Duo – Utopia- Behind the Scenes (Bernd Konrad, saxes), Ilja Ruf (p)am 31.10 im Kulturzentrum am Münster. Zwei Musiker unterschiedlicher Generationen treffen sich zum ersten Mal für eine Aufnahme. Es gibt keine Probe, jeder Track ist ein One-Take. Der Schweizer Christoph Irniger gesellt sich mit Pilgrim dazu. Das Quintett Pilgrim um den Zürcher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des jungen europäischen Jazz gereift.

Weiter geht es mit dem nächsten Doppelkonzert Tabakis-Trescher (D/GR) am 2.11. im K9. Seit 2018 arbeitet Rebecca Trescher mit dem in Athen lebenden griechischen Gitarristen Giorgos Tabakis zusammen. Er komponiert und arrangiert exklusiv für dieses Duo. Gemeinsam werden die Grenzen zwischen zeitgenössischem Jazz, griechischer Folklore und moderner Klassik ausgelotet. Während das Trio Lehmann – Debus –Ditzner (D) Wagner auf dem Zettel hat. Wagner? Klingt groß. Irgendwie: verbohrt und deutsch – und zugleich voller geheimnisvoller Reize. Ein improvisierendes Trio ist nicht das, woran man beim Namen Wagner als erstes denkt. Das Ganze ist jedenfalls eine echte Herausforderung!

Natürlich wieder im Doppelpack geht der Jazzherbst am 3.11. im Kulturzentrum am Münster weiter. Les Métanuits (F): »Ligeti? I love it! I love it too!« Der französische Saxofonist Emile Parisien und der italienische Pianist Roberto Negro, nähern sich Ligetis Streichquartett Nr. 1 «Métamorphoses»: Danach gibt sich das Rebecca Trescher New Shapes Quartet (D) die Ehre. In ihrem neu zusammengestellten Quartet versammelt Rebecca Trescher den Instrumentalvirtuosen und langen Wegbegleiter Andreas Feith am Piano, den gefragten Kölner Bassisten Florian Herzog und den großartigen Schlagzeuger Jan Brill, einen der kreativsten Musiker Nürnbergs. Die starken Charakterköpfe werden die Werke der Komponistin noch einmal durch den Fleischwolf drehen und die Grenzen von Komposition, Improvisation und Interpretation neu ausloten. Zum Abschluss, am 4.11. ist Rebecca Trescher mit ihrem Tentet , bestehend aus Rebecca Trescher (cl, bcl, comp, arr, conzept), Julian Hesse (tr, flh), Joachim Lenhardt (tsax, bcl, fl), Markus Harm (asax, ssax, cl), Uli Wangenheim (asax, cl, fl), Juri Kannheiser (vc), Andreas Feith (p), Roland Neffe (vibr), Christian Diener (b), Silvio Morger (dr), Friedrich Betz (sound, tec) nochmals im Kulturzentrum zu Gast.

Weiter Infos & Kartenreservierungen: Jazzclub, Tel. +49-7531-52639, info@jazzclub-konstanz.de

www.jazzclub-konstanz.de