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Stadthalle Singen Programm-Highlights

12.11.2025 | QLT Redaktion

Joshua & Marie, Foto: Hermann Posch

Die Stadthalle Singen kann im November einen besonderen Stargast auf der Bühne begrüßen: Jesus höchstpersönlich! Zumindest kehrt er in David Safiers Komödie »Jesus liebt mich« am Dienstag, 25.11. um 19:30 Uhr auf die Erde zurück, um dort alles für die kommende Apokalypse vorzubereiten. Marie hat viele Talente. Ihr größtes ist es, sich den falschen Mann auszusuchen. Ihren letzten Fehlgriff wird sie erst kurz vor knapp am Traualtar wieder los. Enttäuscht flüchtet sie zu ihrem Vater. Da gibt’s aber einige Probleme: Papas Schrullen, seine blutjunge Geliebte und der kaputte Dachstuhl. Ein Zimmermann muss her! In Gestalt des etwas altmodischen, aber durchaus charismatischen Zimmermanns Joshua wird er von der jungen Marie engagiert, um das Dach ihres Vaters zu reparieren. Und der ist nicht nur ein Bild von einem Mann, sondern auch noch sensibel und einfühlsam. Marie steht in Flammen! Die Warnung ihrer Schwester Kata, dass dieser seltsame Zimmermann ganz offensichtlich nicht mehr alle Zähne an der Säge hat, verhallt ungehört. Joshua singt seltsames Zeug auf dem Dach – Psalmen, wie er sagt – und erzählt von Dingen, die vor ein paar tausend Jahren passiert sein müssen. Beim ersten Date berichtet er von seinem geliebten, uralten Vater, der ihn aber einmal richtig hängen gelassen hat. Langsam dämmert es Marie allerdings, dass diese so schöne Sache vielleicht doch einen kleinen Haken haben könnte. Joshua ist nämlich Jesus – und jetzt wieder da. Halleluja! Tatsächlich ist auch Satan schon auf dem Weg, um seine Apokalyptischen Reiter zusammenzutrommeln. Der Einzige, der die Menschheit noch retten kann, ist Joshua. Und der ist gerade hin- und hergerissen zwischen seinem Auftrag und der zauberhaften Marie. Ob die Menschen vielleicht doch nicht so übel sind – und die Apokalypse noch etwas warten kann …?

Unglücklich endete die Liebesbeziehung der bekannten TV-Moderatorin Katharina und dem erfolgreichen Unternehmer Christian. Nachdem sie ihre Affäre beendet hatten, verabredeten sie sich ein letztes Mal. Nun sehen sie sich im Gericht wieder: Katharina beschuldigt Christian, sie bei diesem Treffen vergewaltigt zu haben. Christian ist sich keiner Schuld bewusst – für ihn war alles einvernehmlich. Sie sagt, dass Christian Thiede die Liebe ihres Lebens war. Sie sagt, dass sie die Trennung nach vier Jahren Affäre gemeinsam beschlossen haben. Sie sagt, dass sie am 14. August bei dem zufälligen Wiedersehen in seine Wohnung gingen. Sie sagt, dass sie sich küssten und ins Schlafzimmer gingen. Sie sagt, dass sie nach dem anfänglich einvernehmlichen Sex, trotz ihrer wiederholten Bitte aufzuhören, vergewaltigt wurde. Drei Tage später zeigte sie Herrn Thiede an. Er sagt, dass für ihn Katharina auch die Liebe seines Lebens war. Er sagt, dass die Trennung kein gemeinsamer Entschluss war, sondern dass er die Beziehung beendet hat. Er sagt, dass sie sich bei dem zufälligen Treffen in seiner Wohnung küssten. Er sagt, dass sie nicht ins Schlafzimmer gingen, sondern auf dem Sofa blieben. Er sagt, dass sie zu keinem Zeitpunkt klar und deutlich NEIN zu irgendeiner Handlung gesagt hat. Er sagt, dass er sie nicht vergewaltigt hat. Wer sagt die Wahrheit? Wie entscheidet das Gericht in diesem Fall, bei dem es keine Zeugen gibt und Aussage gegen Aussage steht? Das spannende Justizdrama »Sie sagt. Er sagt.« stellt am Samstag, 29.11. um 19:30 Uhr nach dem Bestseller von Ferdinand von Schirach und dem gleichnamigen TV-Film ein moralisch komplexes Thema zur Diskussion.

Ein etwas anderes Weihnachtsmärchen erwartet das Publikum bei »Mein Name ist Erling« am Donnerstag, 11.12. um 19:30 Uhr. Weihnachtszeit! Überall zaubern fröhliche Hektik, Plätzchenduft und Weihnachtslieder den Menschen ein Lächeln ins Gesicht – fast überall. Rosmarie ist eher genervt, sucht sie doch erfolglos Geschenke für die Verwandtschaft. Auch John fühlt sich gestresst und legt sich mit allen Angestellten im Kaufhaus an. Als die beiden in der Stadt zufällig aufeinandertreffen, ist die Überraschung groß: Vor dreißig Jahren waren sie unsterblich ineinander verliebt. Aller Ärger ist vergessen – schnell merken sie, das Feuer von damals glüht noch immer. Aber wieder trauen sie sich nicht, den entscheidenden Schritt zu machen und gehen getrennte Wege. Dann steht eines Abends plötzlich ein junger Mann vor Rosmaries Tür – und behauptet, der gemeinsame Sohn von ihr und Ex-Partner John zu sein. Dabei war sie nie schwanger! »Erling« weiß allerdings eine ganze Menge aus beider Leben, die er eigentlich nicht wissen kann. Ein Weihnachtswunder? Erst satirisch, dann herzerwärmend erzählt das schwedische Stück von verpassten Chancen, alltäglichen Träumen und der großen Liebe. Die weibliche Hauptrolle übernimmt die beliebte Schauspielerin Janina Hartwig (»Um Himmels Willen«).

Tradition hat das große Neujahrskonzert am Samstag, 10.1.2026 um 19:30 Uhr. Die Bodensee Philharmonie feiert mit viel Schwung, Witz und Überraschungen ins neue Jahr! Während Chefdirigent Gabriel Venzago wie gewohnt charmant durch den Abend mit Werken von u. a. Maurice Ravel, Johannes Brahms, Franz Liszt und Johann Strauss führt, steht die junge Künstlerin Anna Naomi Schultz zum ersten Mal als Solistin mit der Philharmonie auf der Bühne. Die Schweizerin, geboren 2004 in Basel, versuchte sich bereits mit zwei Jahren an der Geige, trat mit neun Jahren erstmals als Solistin auf und wurde mit gerade einmal 14 Jahren als Jungstudentin in München aufgenommen, wo sie auch heute noch studiert. Beim Neujahrskonzert erlebt das Publikum eine junge Spitzenmusikerin auf dem Sprung zum Weltstar!

www.stadthalle-singen.de



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