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Kunstmuseum Singen – Verlängerung der Sommerausstellungen

16.10.2025 | QLT Redaktion

Ausstellungsansicht: Die Kunst des Einfachen, Foto Bernhard Strauss

Für alle, die den Besuch bislang nicht geschafft haben – oder gerne ein zweites Mal eintauchen möchten: Das Kunstmuseum Singen verlängert seine diesjährigen Sommerausstellungen bis zum 11.1.2026. Drei inhaltlich aufeinander bezogene Präsentationen bleiben damit auch über Herbst und Winter hinweg zugänglich – jede mit eigenem Schwerpunkt, gemeinsam getragen von einer vertieften Auseinandersetzung mit den sogenannten »Höri-Künstlern« und den Themen, die ihr Schaffen prägten. Die Überblicksausstellung »Man soll kein Worpswede aus der Gegend machen« widmet sich mit rund 60 Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums jenen Künstlerinnen und Künstlern, die in den 1930er- und 40er-Jahren auf der Höri Zuflucht fanden und die Moderne am westlichen Bodensee wesentlich prägten – darunter Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann und viele andere. Erstmals gemeinsam präsentiert wird das Werk des Künstlerpaares Walter Herzger und Gertraud Herzger-von Harlessem. Ihre zurückgenommenen, präzisen Bilder stehen unter dem Titel »Die Kunst des Einfachen« in einem vergleichbaren Kontext – wobei Gertraud Herzger-von Harlessem ihr Schaffen über weite Strecken zugunsten ihres Mannes und der Familie zurückstellte.

Ihr schmales Werk erhält hier späte Sichtbarkeit. Eine zeitgenössische Perspektive eröffnet »Véronique Verdet. Massen. Grenzen. Territorien«. In Zeichnungen und installativen Arbeiten thematisiert die deutsch-französische Künstlerin kollektive Bewegungen, Grenzziehungen und Fragen der Zugehörigkeit. Auch die Foyer-Präsentation »Jan Thorbecke. Bilder der verlorenen Zeit II« ist weiterhin zu sehen und zu den Öffnungszeiten des Museums frei zugänglich.

www.kunstmuseum-singen.de



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