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Die GEMS – Sechs Wochen Open Air Kino

09.07.2025 | QLT Redaktion

Foto: Frank Müller

Es ist heiß und es regnet kaum bis gar nicht. Da mögen Landwirte und Klimaschützer die Stirn runzeln, und das sicher zu Recht. Eine Bevölkerungsgruppe denkt aber nur: Möge es doch bitte die nächsten Wochen so bleiben und das sind die Veranstalter von Open Air Kinovorführungen. Es sind ja nur noch wenige Tage bis am 18.7. der Startschuss für das diesjährige GEMS Open Air Kino fällt. Dann wird es wieder fast an allen Tagen der Woche bis Ende August Programm auf der Wiese hinter der GEMS mit dem wunderschönen Ambiente von Stadtpark und Hohentwiel geben.

Nachdem sich in den letzten Jahren Filme und Live-Programm gemischt hatten, ist die GEMS in diesem Jahr sozusagen wieder zu ihren Wurzeln im Open-Air-Bereich zurückgekehrt. Angesichts des doch recht üppigen Angebots im Bereich der Live-Events in der Region, kam man zu dem Entschluss: Da müssen nicht noch ein paar Veranstaltungen oben drauf gepackt werden. In diesem Sommer konzentriert man sich auf das Open-Air-Kino, weil das GEMS-Team davon ausgeht, dass man hier im näheren Umfeld ein Alleinstellungsmerkmal hat, wie so schön gesagt wird.

Zwar werden hier und dort auch Filme gezeigt, aber ein solch umfangreiches Angebot, sorgfältig ausgewählt, mit professioneller Technik auf der großen Leinwand vorgeführt – das findet man nicht überall. Und das alles in einer sehr stimmungsvollen Umgebung.

Bei der Filmauswahl wurde darauf geachtet, dass sich künstlerischer Anspruch mit Eignung für eine laue Sommernacht unter Sternen verbindet. Dieses Jahr fällt dabei auf, dass mit »Der Himmel über Berlin« von Wim Wenders, ein echter Filmklassiker dabei ist. Zu erleben sind wunderbare Bilder und poetische Texte von Peter Handke, die eine Geschichte aus einer Stadt erzählen, die es nicht mehr gibt, die Inselstadt West-Berlin. Weil ja bekanntlich jene Regeln am schönsten sind, die man auch mal lustvoll überschreiten kann, gibt es natürlich eine Ausnahme: Michael Brauch, in breiten Kreisen auch besser bekannt als Rezzo von »Acoustical South«, bietet an zwei Abenden ein spezielles Live-Programm. Michael Brauch ist ein langjähriger guter Freund des Hauses, der mit seinem Format »Singen ohne Strom« zu einem festen Bestandteil im GEMS-Programm geworden ist. Eine weitere Ausnahme vom reinen Kinoprogramm ist die »Silent Disco«, die auch schon in den Vorjahren zum GEMS Open Air gehörte. Für die Veranstaltung, bei der die Musik über Funkkopfhörer läuft, statt, wie üblich, über Lautsprecherboxen, konnte die GEMS wieder zwei DJs gewinnen, deren Beats man – zusammen mit einer zusätzlichen Playlist – auf drei unterschiedlichen Kanälen abrufen kann. Man kann also selbst entscheiden was man hört und, nicht zuletzt, wie laut.

Weitere Infos & das Gesamtprogramm:

www.diegems.de



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